Die Augen verzockt: Trockene Augen und das Gamer Eye Syndrom

9. Juni 2023 4 Minuten Lesezeit

„Nur noch ein Level!“ – alle, die gerne Games auf dem PC, der Konsole oder sogar mit VR-Brille spielen, kennen das Gefühl, immer noch ein wenig weiterzocken zu wollen. Das macht erstmal Spaß, aber den Augen auf Dauer nicht. Denn auch wenn Sie davon keine „viereckigen Augen“ bekommen können, kann Zocken schlecht für die Augen sein. Das „Gamer Eye“ oder „Gamer Eye Syndrom“ bezeichnet gereizte und trockene Augen durch zu langes Gaming, vergleichbar mit dem Office Eye Syndrom im Büroalltag. Symptome sind jeweils brennende, gerötete Augen, die jucken und schmerzen, das Gefühl einen Fremdkörper im Auge zu haben, eine erhöhte Lichtempfindlichkeit, verschwommenes Sehen oder Kopfschmerzen. Wir werfen einen Blick auf die Nebenwirkungen von häufigem Gaming und erhöhter Screen Time.

Wieso bekommen wir vom Gaming trockene Augen?

Wenn Sie längere Zeit vorm Bildschirm sitzen, blinzeln Sie weniger. Doch jeder Lidschlag befeuchtet die Augen und regeneriert unseren Tränenfilm. Geschieht das seltener, kommt es zu trockenen Augen. Tatsächlich liegt die durchschnittliche Lidschlagfrequenz normalerweise bei ca. 10-15 Mal pro Minute, vor dem Bildschirm jedoch nur noch bis zu 4-5 Mal pro Minute. Die Lipidschicht –  dies ist die äußere Schutzschicht des Tränenfilms – wird stark beeinträchtigt und der wässrige Anteil des Tränenfilms verdunstet hierdurch schneller. Geringes Blinzeln verursacht dann Augenreizungen. Während Sie also der nächste im Spiel herausfordert, fordert die verstärkte Trockenheit Ihre Augen heraus. Es kommt zum Gamer Eye Syndrom.

Schmerzende Augen beim Spielen

Augen-Tipps: So gut wie ein Cheatcode

Das Gamer Eye ist kein Game Over für Ihre Augen! Und auch nicht für den Spielspaß. Damit Ihre Augen weniger gestresst werden, können Sie einige Dinge unternehmen:

  • Licht: Sorgen Sie für genügend Umgebungslicht im Raum. Desto heller es ist, umso leichter haben es unsere Augen.
  • Monitor: Am besten nutzen Sie einen guten Monitor mit hoher Auflösung. Sorgen Sie für ausgewogene Einstellungen bei Kontrasten und Helligkeit. Nicht zu hell, nicht zu dunkel.
  • Blinzeln: Wenn wir durch unser Spiel buchstäblich an den Bildschirm gefesselt sind, vergessen wir das Blinzeln. Versuchen Sie deshalb häufiger absichtlich zu blinzeln oder mit den Augen zu rollen. Das befeuchtet die Augen. Überlegen Sie sich z. B. eine kleine Routine. Spielen Sie etwa ein Fußball-Spiel, blinzeln Sie ein paar Mal bei Spielunterbrechungen oder zur Halbzeit.
  • Pausen: Wohl das schwerste, aber notwendig: Legen Sie, spätestens wenn die Augen jucken oder Sie verschwommen sehen, eine Pause ein. Gehen Sie am besten kurz an die frische Luft und blicken Sie dabei in die Ferne. Das hilft, die Anspannung der andauernden Nahsicht aufzulockern.
  • Augentropfen: Die einfache Lösung für zwischendurch. Nutzen Sie befeuchtende Augentropfen, die Ihre Augen regenerieren und wieder fit machen.

Upgrade durch Blauchlichtfilter?

Das blaue Bildschirmlicht hemmt die Melatonin-Produktion im Körper. Dieses Hormon ist dafür zuständig, dass wir besser einschlafen. Daher vermuten Wissenschaftler, dass auch unser Schlaf durch eine längere Bildschirmzeit gestört wird. Zudem könnte Blaulicht den Alterungsprozess der Augen beschleunigen. Um diese Negativeffekte zu lindern, gibt es verschiedene Arten von Blaulichtfilter (direkt in Monitoren eingebaut) und Computerspielbrillen. Ob diese aber wirklich etwas bewirken, ist wissenschaftlich noch nicht ausreichend belegt. Eine Augenübung oder eine Pause mehr pro Gaming-Abend ist womöglich der bessere (und günstigere) Weg.

Blaulichtfilterbrille bei Games

Aber: Schnelle Games fördern Kontrastsicht

Laut einer Studie der Uni Rochester können schnelle Action-Games die Augen trainieren. In dem Versuch spielten zwei Gamer-Gruppen 9 Wochen lang je 50 Stunden verschiedene Arten von Spielen. Die eine Gruppe spielte schnelle, actiongeladene Games, die andere ein langsames, strategisches Spiel. Der Unterschied: Die ersten beiden Spiele fordern ein höheres Niveau an visuell-motorischer Koordination und trainieren auf diese Weise die Wahrnehmung. Im Ergebnis konnte die erste Gruppe um 58 % besser Kontraste erkennen als die zweite Gruppe. Aber auch wenn das erstmal gut klingt, gilt es auch hier wieder die Gefahr des Gamer Eye Syndroms im Kopf zu behalten.

So gewinnt man mit wachen Augen

Schwierigkeitsgrad: Leicht für die Augen

Bei vielen Spielen gibt es eine „Lebensanzeige“, die sich während des Spielens regenerieren lässt. Doch wenn diese doch mal auf null steht, heißt es Game Over und man muss von vorne beginnen. Betrachten Sie Ihre Augen doch mal ähnlich. Bevor die Augen vollständig ausgepowert sind, legen Sie lieber mal kurz eine Pause ein und sorgen für Regeneration. Machen Sie ein paar Augenübungen oder nutzen Sie bei Trockenen Augen Thealoz® Duo für die Befeuchtung Ihrer Augen. So sorgen Sie spielend leicht für etwas Entlastung und haben auf längere Sicht noch Spaß mit sehr vielen Spielen.

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