Sehtraining: Schule für die Augen
Sehtraining ist wie Physiotherapie für die Augenmuskeln. Die Augenmuskeln sorgen für scharfes Sehen. Blicken wir in unterschiedliche Entfernungen, reagieren die Augenmuskel reflexartig, indem sie durch ihre Bewegungen die Augenlinse so verformen, dass der Brennpunkt auf der Netzhaut ein korrektes Bild ergibt. Die Augenmuskeln können allerdings durch verschiedene Ursachen erschlaffen und verschwommenes Sehen oder reduziertes Blinzeln hervorrufen. Letzteres ist eine häufige Ursache für Trockene Augen.
Gymnastische Augenübungen für zu Hause
Mit diesen Basistipps und ein paar Minuten Zeit am Tag können Sie schon viel für gut trainierte Augen tun:
Augenkreisen. Gucken Sie erst ganz bewusst nach links, nach rechts, nach oben und dann nach unten, immer weiter, wie im Kreis. Pause. Fokussieren Sie Ihren Zeigefinger ca. 10 cm vor Ihrer Nase. Alternativ können Sie auch mit den Augen einer imaginären „8“ folgen.
Schauen-nach-Zahlen. Schreiben Sie, wild durcheinander, Zahlen von 1 bis 45 auf ein Blatt. Nun folgen Sie den Zahlen mit dem Auge in numerischer Reihenfolge – erst aufsteigend, dann absteigend, dann in 2er-Schritten, …
Blinzelalarm. Stellen Sie sich einen Timer auf 1 Minute. Blinzeln Sie in dieser Minute so schnell und viel hintereinander, wie Sie können. Das fördert die Benetzung der Augen und lindert Trockenheitsgefühle.
Augenfokus. Trainieren Sie die Augenmuskeln durch bewusstes Umstellen von nah auf fern und fern auf nah: Decken Sie Ihr rechtes Auge mit der rechten Hand ab. Positionieren Sie die linke Hand mit ausgestrecktem Arm vor Ihrem linken Auge. Bewegen Sie den Handteller langsam in Richtung Auge. Fokussieren Sie die Hand dabei. Bringen Sie die Hand wieder in die Ausgangsposition. Übung mit der anderen Seite wiederholen.
Augenfreundliche Bildschirmeinstellungen
Computermonitore lassen sich in der Regel gut individuell einstellen. Suchen Sie dazu in den Systemeinstellungen nach dem Menüpunkt „Monitor“. Mithilfe eines Testbildes aus dem Internet können Sie Ihre persönlichen Idealwerte für Kontraste und Helligkeit ermitteln. Als optimale Farbtemperatur gilt der Wert 6.500 Kelvin – diese Einstellung ähnelt dem Tageslicht und wirkt deshalb angenehm aufs Auge. Ein blaulichtreduzierender Nachtmodus, vielleicht auch nur phasenweise aktiviert, lindert Augenstress am Arbeitsplatz. Auch das Benetzen der Augen mit befeuchtenden Augentropfen wie Thealoz® Duo wirkt entspannend.
Optimale Arbeitsplatzbeleuchtung
Wann immer es geht, ist Tageslicht im Büro oder Homeoffice dem Kunstlicht vorzuziehen: Kunstlicht ruft eine erhöhte Ausschüttung des Stresshormons Cortisol im Körper hervor. Tageslicht hingegen ist wichtig für einen intakten Biorhythmus. Der Schreibtisch sollte deshalb seitlich zu einem Fenster stehen, so, dass die Sonne nicht blendet.
An dunklen Tagen sorgt indirekte Beleuchtung durch eine Deckenlampe für Grundhelligkeit. Mit einer direkt am Arbeitsplatz positionierten Schreibtischlampe lassen sich Arbeitsmaterialien punktuell ausleuchten. Die Beleuchtungsstärke sollte zwischen 500 und 1.500 Lux liegen.
Arbeitsplatzergonomie
Gerade bei Bildschirmarbeitsplätzen sind die richtige Positionierung von Arbeitsgeräten und eine korrekte Sitzhaltung sehr wichtig, auch für gesunde Augen. So sollte der Abstand zwischen Kopf und PC-Monitor mindestens 60 cm betragen. Die Sitz- und Schreibtischhöhe sollte einen Blickwinkel von 5° bis 35° auf den Monitor ermöglichen. Also so, dass Sie eher von oben, mit leicht geneigtem Kopf auf den Bildschirm gucken. Optimal sind höhenverstellbare Schreibtische, die sich Ihrer Körpergröße individuell anpassen. Ansonsten wird eine Höhe von 68 bis 72 cm empfohlen – je nach Körpergröße.