Rote Augen: Was Sie dagegen tun können

Rote Augen sind ein weitverbreitetes Symptom. So werden in hausärztlichen Praxen je nach Patientenaufkommen etwa vier bis zehn Patienten pro Woche mit Augenproblemen vorstellig. Gerötete Augen sind hierbei das häufigste Symptom. Die Abklärung und Diagnosestellung gestalten sich aufgrund der vielen möglichen Ursachen allerdings als schwierig. In den meisten Fällen stecken harmlose Gründe wie eine Erkältung dahinter, selten können rote Augen aber auch Anzeichen einer Erkrankung wie einer Entzündung der Horn- oder Bindehaut sein.

Wir informieren Sie in diesem Beitrag über die wichtigsten Hintergründe, erklären mögliche Begleitsymptome und geben hilfreiche Tipps gegen rote Augen.


Für eine passende Behandlung ist es wichtig, die genaue Ursache für rote Augen zu kennen. Verschiedene Bedingungen können zu roten Augen führen und jede erfordert eine spezifische Herangehensweise zur Linderung oder Heilung.

Erkrankungen

Rote Augen sind oft Ausdruck einer zugrunde liegenden Erkrankung. Diese kann primär das Auge betreffen, aber auch andere Organe oder den gesamten Körper einschließen. Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über die häufigsten Erkrankungen, die mit geröteten Augen einhergehen. Dies soll einer ersten Einordnung dienen und ersetzt nicht die Abklärung durch einen Haus- oder Facharzt.

Erkältung

Sie wachen morgens auf, fühlen sich schlapp, haben Gliederschmerzen, Ihre Nase läuft und der Kopf schmerzt. Im Bad schauen Sie in den Spiegel und stellen fest, dass Ihre Augen gerötet sind. Rote Augen bei Erkältungen und Infektionen der Atemwege sind keine Seltenheit. Über den Tränenkanal, der Nase und Augen verbindet, können Keime nämlich auch in die Augen gelangen. Atmen Sie bei einer verstopften Nase nur durch den Mund, können Ihre Augen dabei austrocknen, was wiederum zu einer Augenrötung führen kann.

Bindehautentzündung

Roten Augen liegt häufig eine Entzündung der Bindehaut (Konjunktivitis) zugrunde. Diese kann durch Irritationen oder Allergien, aber auch durch Krankheitserreger ausgelöst werden. Hierzu zählen bestimmte Viren, die teilweise Erkältungen hervorrufen. Eine begleitende Konjunktivitis ist bei einer Erkältung also keine Seltenheit. Bindehautentzündungen können aber ebenso bakteriell verursacht sein und machen sich dann meist durch eine gelbliche, schleimige Sekretion des Auges bemerkbar. Ist dies der Fall, können antiseptische Augentropfen für Linderung sorgen, da sie desinfizierend wirken und die für die Infektion verantwortlichen Bakterien bekämpfen.

Lidrandentzündung

Sollte es sich nicht um eine Bindehautentzündung handeln, kann darüber hinaus eine Lidrandentzündung (Blepharitis) Grund für ein gerötetes Auge sein. Bei einer Lidrandentzündung handelt es sich um eine nicht selten vorkommende Entzündung der Augenlider, häufig verursacht durch bakterielle Infektionen. Rötungen, Schwellungen, Juckreiz, Schuppenbildung an den Lidrändern sowie trockene oder tränende Augen sind dabei typische Symptome. Die Behandlung einer Lidrandentzündung umfasst die regelmäßige Lidhygiene, mit der Erwärmung, Massage und Reinigung der Augenlider mit z. B. sterilen, gebrauchsfertigen Kompressen (Blephaclean®). In schwereren Fällen medikamentöse Maßnahmen.

Hornhautentzündung

Eine weitere mögliche Ursache für ein gerötetes Auge ist die Entzündung der Hornhaut (Keratitis). Diese kann gemeinsam mit einer Bindehautentzündung (Konjunktivitis) auftreten und wird in den meisten Fällen durch Bakterien verursacht. Unbehandelt kann eine Entzündung der Hornhaut zu Komplikationen führen, die unter Umständen das Sehvermögen dauerhaft beeinträchtigen. Deshalb sollten Sie bei Symptomen wie starken Augenschmerzen, Lichtempfindlichkeit, verschleiertem Sehen oder eitrigem Sekret am Auge immer einen augenärztlichen Rat einholen.

Trockene Augen

Die Oberfläche des Auges wird durch den Tränenfilm ständig feucht gehalten. Ein Mangel dieser Flüssigkeit oder Störungen in der Zusammensetzung kann zu trockenen, juckenden oder roten, brennenden Augen führen und auch Lichtempfindlichkeit verursachen. Die häufige Folge: gerötete Augen. Die Ursachen sind vielfältig: Eine zu trockene Raumluft (Heizung, Klimaanlage), zu wenig Pausen bei langer Bildschirmarbeit, hormonelle Veränderungen (z. B. Wechseljahre) sowie die Nutzung gewisser Medikamente sind nur ein paar Beispiele. Genauso können zunehmendes Alter, Stoffwechselerkrankungen (z. B. Diabetes) und entzündliche Augenerkrankungen die Gründe für zu trockene Augen sein. Tränenersatzmittel, wie z. B. Thealoz® Duo schaffen in diesen Fällen schnelle Abhilfe.

Allergien

Auch Allergien können Auslöser für rote Augen sein. Der Grund: Bei einer Allergie reagiert das Immunsystem übertrieben auf eigentlich harmlose Stoffe unserer Umgebung. Häufige Auslöser sind Pollen, Tierhaare und Staub, aber auch Nahrungsmittel. Kontaktallergien gegen Inhaltsstoffe von Kosmetika kommen ebenfalls als Ursache infrage. Die überschießende Reaktion des Immunsystems geht mit der Freisetzung verschiedener Stoffe einher, sogenannter Entzündungsmediatoren, wozu unter anderem Histamin zählt. Diese Entzündungsstoffe sorgen für typische Beschwerden wie Juckreiz, gerötete und tränende Augen. Für die Linderung der Beschwerden empfiehlt es sich, rezeptfreie, antiallergische Augentropfen mit Wirkstoffen, wie z. B. Ketotifen zu verwenden.

Rote Augen von Kontaktlinsen

Neben Erkrankungen stellt auch das Tragen von Kontaktlinsen einen Risikofaktor für rote Augen dar. Dies kann verschiedene Ursachen haben.

Fehlplatzierung/Fremdkörper

Sitzt die Kontaktlinse nicht korrekt im Auge, führt das zu Irritationen wie einem Fremdkörpergefühl, Jucken, Tränen und in der Folge auch zu geröteten Augen. Zudem können Fremdkörper, die sich an der Kontaktlinse oder darunter befinden, zu solchen Problemen führen.

Unverträglichkeit des Pflegemittels oder der Kontaktlinse

Handelsübliche Pflegemittel für Kontaktlinsen weisen unterschiedliche Zusammensetzungen auf. Besteht eine Unverträglichkeit gegen einen der Inhaltsstoffe, kann das eine Rötung der Augen nach sich ziehen. Sie haben bereits mehrere Pflegemittel ausprobiert und immer noch Probleme? Vielleicht liegt es an den Kontaktlinsen selbst. Manchmal hilft der Umstieg auf eine andere Marke.

Lange Trageintervalle oder schlechte Hygiene

Tragen Sie Ihre Kontaktlinsen über zehn oder sogar zwölf Stunden, kann ein Fremdkörpergefühl oder eine Rötung der Augen auftreten. Häufiger kommt das vor, wenn Sie zusätzlich Rauch oder Staub ausgesetzt sind. Gleiches gilt, wenn Sie die empfohlene Tragedauer von Monatslinsen überschreiten. Eine mangelnde Hygiene bei der Pflege oder dem Einsetzen der Linse kann zu Infektionen – wie oben beschrieben – und damit zu geröteten Augen führen.

Umweltfaktoren

Trockene Luft, Rauch und Abgase sowie Fremdkörper wie Haare, Staubpartikel oder Sandkörner sind häufige Ursachen für gerötete Augen. Trockene Luft, besonders in beheizten oder klimatisierten Räumen, sowie Rauch und Abgase können den Tränenfilm des Auges stören und zu Trockenheit und Reizungen führen. Fremdkörper hingegen reizen direkt die empfindliche Augenoberfläche und lösen eine Entzündungsreaktion aus, die sich in Rötungen und einem Fremdkörpergefühl äußert. In beiden Fällen ist es wichtig, die Augen vor diesen Umwelteinflüssen zu schützen und bei anhaltenden Beschwerden einen Augenarzt zu konsultieren.

Schlafmangel

Schlafmangel ist ein häufiger Grund für rote Augen, da eine unzureichende Ruhephase die Regeneration und Erholung Ihrer Augen beeinträchtigt. Während des Schlafs erholt sich Ihr Körper und dies gilt auch für Ihre Augen. Sie werden befeuchtet, gereinigt und von den Strapazen des Tages entlastet. Bei ungenügendem Schlaf hingegen bleiben diese wichtigen Erholungsprozesse aus, was zu Trockenheit, Reizungen und somit zur Rötung der Augen führen kann.

Zudem kann Schlafmangel das Gleichgewicht der Tränenflüssigkeit stören, was zu Trockenheit und Reizungen führt. Eine gute Schlafhygiene und ausreichend Ruhe sind daher essentiell, um die Gesundheit der Augen zu unterstützen und Symptome wie rote Augen zu vermeiden.

  • Rote Augen am Morgen?

  • Wenn Sie morgens nach dem Schlafen häufig mit roten Augen aufwachen, kann dies ein Zeichen dafür sein, dass sich Ihr Körper und speziell Ihre Augen nachts nicht genügend erholen. Faktoren wie eine schlechte Schlafqualität, trockene Raumluft oder Allergene im Schlafzimmer können Auslöser dafür sein. Um roten Augen nach dem Schlafen vorzubeugen, achten Sie vor dem Schlafengehen auf eine entspannende Abendroutine und zusätzliche Augenbefeuchtung über Nacht z. B. mit Thealoz® Duo Gel. Sorgen Sie zudem für eine angenehme Luftfeuchtigkeit und stellen Sie sicher, dass Ihr Schlafbereich frei von Reizstoffen ist.

Stress und Überanstrengung

Stress wirkt sich negativ auf den ganzen Körper aus, auch die Augen bilden hier keine Ausnahme. So können Stresshormone unter anderem die Zusammensetzung und die Menge der Tränenflüssigkeit ungünstig beeinflussen, was zu geröteten Augen führen kann. Außerdem blinzeln Sie unter Einfluss von Stress seltener, wodurch das Auge weniger gut befeuchtet wird.

Zu viel Screentime

Ob bei der Arbeit oder in der Freizeit: Wir verbringen immer mehr Zeit vor Handy, Tablet, PC oder Fernseher. Denn wir blinzeln beim Anschauen von Bildschirmen seltener, was vor allem bei langen Bildschirmzeiten zu einem Jucken, Brennen und Tränen der Augen und damit auch zu einer Augenrötung führen kann.

Office-Eye-Syndrom

Das Phänomen des „Office-Eye-Syndroms“ tritt häufig auf, wenn wir intensiv am Bildschirm arbeiten. In solchen Momenten fixieren wir unseren Blick meist über längere Zeit auf den Computer, das Handy oder das Tablet in einer konstanten Distanz. Dies führt dazu, dass die Häufigkeit unserer Lidschläge abnimmt und wir viel seltener blinzeln als üblich. Während wir normalerweise etwa 15-mal pro Minute blinzeln, reduziert sich diese Rate vor dem Bildschirm auf ungefähr 4-5 mal pro Minute. Die Folge: Der schützende Tränenfilm befeuchtet den Augapfel nicht mehr ausreichend.

Je nach Ursache treten rote Augen oft gemeinsam mit weiteren Beschwerden auf. Hier finden Sie einige typische Symptome und Begleiterscheinungen, die bei geröteten Augen vorkommen können. Lassen Sie die Symptome im Zweifel immer durch Ihren Haus- oder Facharzt abklären.

  • Brennen und Jucken
    Diese Symptome deuten auf Entzündungen, Infektionen oder Allergien hin und sind häufig von einer Rötung der Augen begleitet.
  • Tränenfluss
    Sind die Augen gereizt, wird vermehrt Tränenflüssigkeit produziert. Dies soll zum einen helfen, Fremdkörper zu entfernen, und zum anderen die Befeuchtung des Auges sicherstellen.
  • Lidschwellungen
    Schwellungen kommen häufig bei Entzündungen vor, da die Entzündungsstoffe im Körper Wassereinlagerungen im Gewebe zur Folge haben.
  • Schmerzen/Fremdkörpergefühl
    Fremdkörper im Auge, aber auch Übermüdung oder jegliche andere Reizungen können mit Schmerzen einhergehen.
  • Geminderte Sehkraft
    Eine Reizung der Augen kann vorübergehend das Sehvermögen beeinträchtigen. Unbehandelt können bestimmte Erkrankungen Ihre Sehkraft auch dauerhaft verschlechtern. Deshalb sollten Sie starke oder länger bestehende Beschwerden immer ernst nehmen und sich über Behandlungsmöglichkeiten informieren.

Am besten ist es, roten Augen vorzubeugen. Hierfür sind die folgenden Tipps nützlich:

  1. Achten Sie auf eine gesunde Lebensweise: Hierzu zählen ausreichender Schlaf, genügend Flüssigkeitszufuhr und eine gesunde, ausgewogene Ernährung.
  2. Vermeiden Sie trockene Heizungsluft, Klimaanlagen und Rauch: Regelmäßiges Lüften sorgt für einen Ausgleich der Luftfeuchtigkeit in Ihren Räumen, was die Augen vor Trockenheit schützt. Vermeiden Sie zudem Rauch und andere Reizstoffe, um die Belastung für Ihre Augen zu minimieren.
  3. Reduzieren Sie Ihre Bildschirmzeit: Wenn Sie am Bildschirm arbeiten müssen, legen Sie regelmäßig Pausen ein und entspannen Ihre Augen bewusst.
  4. Achten Sie auf den richtigen Umgang mit Kontaktlinsen: Falls Sie Kontaktlinsen tragen, sollten Sie auf eine sorgfältige Hygiene Wert legen und zu lange Trageintervalle vermeiden.
  5. Reiben Sie sich nicht die Augen: Beim Reiben Ihrer Augen verschlimmern Sie unter Umständen vorhandene Reizungen, was wiederum zu weiteren Beschwerden führen kann. Regelmäßiges Händewaschen – vor allem bei Erkältungen – kann helfen, die Übertragung von Bakterien und Viren zu reduzieren.
  6. Verwenden Sie (befeuchtende) Augentropfen: Für schnelle Linderung oder zur Vorbeugung – befeuchtende Augentropfen sind Ihr Retter in der Not. Falls es zu Irritationen oder einer Rötung der Augen kommen sollte, können Sie befeuchtende Augentropfen benutzen.

Augentropfen werden ins Auge getropft

Für schnelle Linderung bei trockenen und roten Augen bieten Thealoz® Duo Augentropfen eine effektive Lösung. Konservierungsmittelfrei und mit den natürlichen Inhaltsstoffen Trehalose und Hyaluronsäure. Erfahren Sie hier mehr über die Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten von Thealoz® Duo.

Bei geröteten Augen handelt es sich um ein häufiges Symptom, dem viele verschiedene Ursachen zugrunde liegen können. Diese sind meist harmlos, wie eine Erkältung oder trockene Luft. Rote Augen können aber auch Ausdruck einer ernsthaften Erkrankung wie einer Entzündung der Bindehaut oder einer Infektion sein. Lassen Sie sich in diesen Fällen unbedingt in Ihrer augenärztlichen Praxis entsprechend untersuchen. Um roten Augen effektiv vorzubeugen, können Sie im Alltag auf einige einfache Verhaltensweisen achten.

Was kann ich gegen rote Augen tun?

Verwenden Sie feuchtigkeitsspendende und konservierungsmittelfreie Augentropfen gegen rote Augen und Irritationen. Zudem sollten Sie auf ausreichend Schlaf achten, da Schlafmangel ein Auslöser für Augenreizungen sein kann. Falls Sie sich unsicher sind oder die Symptome anhalten, suchen Sie am besten einen Augenarzt auf, um die Ursache genau zu bestimmen und eine angemessene Behandlung zu erhalten.

Welche Hausmittel helfen bei roten Augen?

Einige bewährte Hausmittel gegen rote Augen sind kühle Gurkenscheiben oder feuchte Kompressen, die Sie auf die geschlossenen Augen legen. Diese Maßnahmen können helfen, Ihre Augen zu beruhigen und Schwellungen zu reduzieren.

Wann muss ich mit roten Augen zum Arzt?

Es ist ratsam, einen Arzt aufzusuchen, wenn die Rötung Ihrer Augen nach einigen Tagen nicht von allein verschwindet oder wenn weitere Symptome wie Schmerzen, Übelkeit oder Erbrechen hinzukommen. Diese könnten Anzeichen einer ernsteren Erkrankung sein, die einer fachärztlichen Abklärung bedarf.

Wie kann ich roten Augen vorbeugen?

Zur Vorbeugung von roten Augen ist es wichtig, auf genügend Schlaf und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. Frische Luft kann ebenfalls helfen, Augenbeschwerden zu vermindern. Bei Neigung zu trockenen Augen kann die präventive Verwendung von Tränenersatzmitteln sinnvoll sein, um die Augen feucht zu halten und Beschwerden vorzubeugen.

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